In der letzten LNGT wird es auch ein wenig selbstreflexiv schließlich beschäftigt sich unsere Gästin Anke Schad-Spindler mit dem Wert und dem Wirken von Kunst. Aber wie lässt sich dieses Wirken erfassen? Wie gelingt Kooperation, etwa zwischen Politik und Zivilgesellschaft? Wie lassen sich kulturpolitische Konzepte und Kulturstrategien an Diversität, Fairness und Nachhaltigkeit ausrichten? Wie können Kulturentwicklung und Demokratieentwicklung aufeinander ausgerichtet werden?  Der Freiheit von Kunst stehen normative Ansprüche zu ihrem sozialen Gebrauch und ihrer sozialen Funktion (etwa im Rahmen von kultureller Bildung beziehungsweise sozialer Integration sowie zu therapeutischen Zwecken) gegenüber. Hinzu kommen pragmatische beziehungsweise ökonomische Interessen derjenigen, die an der Produktion von Kunst beteiligt sind.

Ist die Geschichte der Emanzipation eine reine Fortschrittsgeschichte? Ist Geschichtsforschung immer Konfliktforschung? Was ist das europäische in Europas Geschichte? Wie unterschiedlich ist die Geschichte von Männern und Frauen? Am Dienstag, 08. November 2022 begrüßt Schudini Dr. Claudia Kraft. Sie ist Historikerin, lehrt und forscht am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien und fragt sich, was genau das europäische in Europas Geschichte ist? Wer hat(te) überhaupt die Möglichkeit über Ereignisse zu erzählen und was passiert so bald Geschichte für bürgerliche Geschichtsliebhaber_innen aufbereitet wird? Und wie wirken Rollenbilder von Männer und Frauen, in der Geschichte, im Frieden und im Krieg?

Wieviel Macht steckt in der Sprache? Und, kann digitale, transnationale Kommunikation funktionieren? Susanne Kopf ist Assistant Professor für Sprach- und Kommunikationsforschung an der WU Wien. Sie beforscht gesellschaftliche Kommunikation durch die sprachwissenschaftliche Linse. Dazu untersucht sie die Sprachverwendungen und das Kommunikationsverhalten verschiedenster Akteur:innen in diversen Medien mittels qualitativer sowie quantitativer Analyse. Im Zentrum stehen dabei Social Media & Co. In dieser LNGT bearbeitet Schudini the Sensitive gemeinsam mit Susanne Kopf Fragen zu Chancen und Möglichkeiten der transnationalen Kommunikation in Zeiten der globalen Krisen. Wie weit funktioniert Social Media als Plattform der politischen Verständigung und Organisation? Wie weit behindern oder fördern diese Unternehmen den Austausch über Landesgrenzen und Kontinente hinweg? Wie entwickelt sich unsere Sprache mit und in den Netzwerken? Und ist die seit 20 Jahren wachsende Online-Enzyklopädie Wikipedia in Wahrheit eine Plattform auf der transnationaler Austausch wirklich funktionieren kann?

"An wessen Interessen scheitert eine rasche Energiewende?" könnte eine von Sigrid Stagls Fragen an Schudini und die Repräsentant:innen des kollektiven Unbewußtseins sein. Am 10.06. werden wir erfahren was Sigrid Stagl zur Zeit am meisten beschäftigt. erfahre mehr über Sigrid Stagl

Macht es Sinn Kunst zu machen? Schudini sagt:“ Ja, aber…und…“ Ulrike Hatzer sagt:“Kunst ist systemerhaltend und dazu muß sich als Künstler:in selbst befragen.“ Wie stehen wir in und zu den Systemen in denen wir produzieren? Was wollen Künstler:innen von ihrem Publikum und was will das Publikum von der Kunst? Alles das und mehr wird in dieser letzten LNGT – Unter Uns bearbeitet. Ulrike Hatzer leitet das Masterprogramm „Applied Theatre – Thomas Bernhard Institut. Künstlerische Theaterpraxis und Gesellschaft“ an der Universität Mozarteum Salzburg.

Mode und Müll. Welche Bedeutung hat Mode für uns? Und welche Bedeutung hat Mode für Dich persönlich? Sollte schon irgendwie gut aussehen? Oder sogar ein bißchen besser? Wir alle haben schon von den Auswirkungen unseres Mode-Konsums gehört: Fast Fashion, Ausbeutung, Müllberge, Microplastic, Wasserverbrauch, etc. Wie verändert dieses Wissen unser Verhalten? Und wie können wir trotzdem gut aussehen? Am Donnerstag, 10. November 2022 steht im neuen Format "LNGT - Unter Uns" alles im Zeichen von Mode und Müll. Wir begrüßen Maja Grünzner, Doktorandin für Umweltpsychologie. Sie erforscht die menschliche Wahrnehmung und ihr Konsumverhalten besonders in Bezug auf Fast Fashion. Kleidung ist für viele weitaus mehr als eine vor Witterung schützende Hülle, sie ist auch Ausdruck unserer Idee von uns selbst und doch wissen wir, dass wir weitaus mehr besitzen als brauchen und die Modeindustrie, zu einer der größten Umweltbelastungen unserer Zeit zählt. Was also tun? Ganz unter uns hat hier auch das Publikum die Möglichkeit eigene Dilemmata und Paradoxien mit Hilfe der Repräsentant_innen des kollektiven Unbewußtseins zu betrachten.

Unsere Psychen und die Pandemie! Krise, Krise, Krise, und noch ein Krise und dann noch ein Krieg. Doch wie damit umgehen? Wir stecken mittendrin und versuchen zu reagieren, auch indem wir versuchen uns eine Meinung zu bilden. Aber so schnell kann man gar nicht sein, dass man seriös zu allem eine Meinung entwickeln könnte, oder? Schudini, Therapeutin des kollektiven Unbewusstseins und Host der Late Night Group Therapy (LNGT), bringt euch ein neues Format, "LNGT Unter Uns", um den Krisen dieser Welt zu begegnen. In "LNGT Unter Uns" werden Schudini und ihr Publikum von verschiedenen Supervisor_innen besucht. Sie sprechen über die psychologischen Auswirkungen der Krisen und Entwicklungen unserer Zeit. In einem intimen Setting entwickelt Schudini the Sensitive eine Fragestellung und erarbeitet drei exemplarische Systemelemente, die von Repräsentant_innen des Unbewusstens verkörpert werden. In der ersten Ausgabe am Dienstag, 25. Oktober 2022, steht uns dabei Brigitte Lueger-Schuster, seit 2019 Universitätsprofessorin für Psychotraumatologie an der Universität Wien, zur Seite. Sie leitet ein Forschungsprojekt zu den psychologischen Auswirkungen der Corona-Pandemie und dieses Thema wird auch bei "LNGT Unter Uns" im Zentrum stehen. Da die multiplen Krisen uns nicht nur als Individuen, sondern auch als Gruppe betreffen, habt ihr als Publikum bei "LNGT Unter Uns" die Möglichkeit eure eigenen Erfahrungen und Fragen an den Repräsentant_innen des kollektiven Unbewusstseins auszutesten. Doch keine Sorge: Ihr könnt auch einfach nur beobachten und Ambivalenz, Dilemma und Paradox auf euch wirken lassen.